Die „Verity“ liegt monatelang auf dem Meeresgrund und wird zur Gefahr für die Schifffahrt. Nun soll sie geborgen werden – eventuell gibt es dann Gewissheit zum Schicksal der letzten Vermissten.
Bei den richtigen Wetterverhältnissen soll nun das zweite große Wrackteil des gesunkenen Frachters „Verity“ gehoben werden. Damit stehen die Bergungsarbeiten in der Deutschen Bucht kurz vor dem Ende. Das knapp 50 Meter lange und 580 Tonnen schwere Bugteil soll nach Angaben der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt in Bonn (WSV) von einem der stärksten Schwimmkräne Europas gehoben werden, dem Hebo Lift 10.
Vergangene Woche war bereits das Heckteil, also das Hinterteil, geborgen worden. Die beiden Wrackteile sollen in die Niederlande geschleppt und entsorgt werden. Außerdem stehen noch Aufräumarbeiten an, auf dem Meeresboden liegende Lukendeckel und sonstige Trümmerteile müssen entfernt werden.
Auch im Bugteil wird nach den drei verbleibenden drei Vermissten gesucht. Am Freitag wurde bei der Bergung des Heckteils in einer Kabine ein toter Seemann gefunden. Von der siebenköpfigen Besatzung der „Verity“ haben zwei Seeleute die Schiffskollision am 24. Oktober 2023 mit dem Frachter „Polesie“ in der Deutschen Bucht überlebt. Der Kapitän wurde bereits tot geborgen.