Kugelstoßer Kappel und Triathlet Gelhaar werden jeweils Zweiter. Im Badminton gibt es für Deutschland die erste Medaille überhaupt. Die Bilanz wird weiter aufgebessert.

Niko Kappel hat bei den Paralympischen Spielen in Paris die zweite Silbermedaille des Tages gewonnen. Der als Gold-Favorit gestartete Kugelstoßer vom VfB Stuttgart landete mit einer Weite von 13,74 Metern hinter dem Usbeken Bobirjon Omonov (14,32 Meter). Weltmeister Kappel hatte in dieser Saison bereits 15,07 Meter gestoßen und damit einen Weltrekord aufgestellt.

Bereits zuvor hatte Triathlet Max Gelhaar ebenfalls Silber gewonnen und Thomas Wandschneider sich über Bronze freuen dürfen. Der 26 Jahre alte Gelhaar, der eine halbseitige spastische Lähmung hat, lief an der altehrwürdigen Brücke Pont Alexandre III hinter dem Spanier Daniel Molina in 1:08:43 Stunden als Zweiter ins Ziel. Das Rennen war kurzfristig am Sonntagmorgen um einen Tag verschoben worden, weil die Wasserwerte der Seine noch ungenügende Ergebnisse geliefert hatten. 

Erste Paralympics-Medaille eines deutschen Badmintonspielers

Den Traum von einer Medaille verwirklichte sich auch der 60 Jahre alte Routinier Wandschneider durch einen 2:0-Erfolg nach Sätzen gegen den Südkoreaner Jaegun Jeong. Nach einem engen ersten Durchgang (26:24) verlief der zweite in der Arena Porte de la Chapelle mit 21:11 deutlich. 

„Mit Rückenwind im zweiten Satz war das mehr oder weniger ein Selbstläufer“, sagte Bundestrainer Christopher Skrzeba. „Wir kennen Thomas, er beißt immer.“ Es ist die erste Paralympics-Medaille eines deutschen Athleten im Badminton.