Brandenburg ringt seit Jahren um ausreichend Lehrer. Auch zum Start des neuen Schuljahres gibt es große Sorgen. Der Landeselternrat äußert seine Bedenken.

Der Landeselternrat in Brandenburg bemängelt zu Schulbeginn große Versäumnisse im Bildungsbereich. „Ohne Seiteneinsteiger würde der Schulbetrieb komplett zusammenbrechen“, hieß es in einer Mitteilung des Rates. Nach Angaben des Bildungsministeriums seien 455 Vollzeitstellen für Lehrer unbesetzt. „Wir gehen aber von einer höheren Lücke aus, denn bei steigenden Schülerzahlen vergrößert sich auch der Bedarf“, betonte die Elternvertretung.

Trotz der Zusage des Ministeriums, dass die Kernfächer abgesichert seien, gebe es auch dort Bedenken, so der Landeselternrat. „Wissensdefizite aus der Pandemiezeit konnten bisher noch nicht ausgeglichen werden.“ Es brauche Lösungsansätze und mehr Investitionen in die Bildung, führte der Rat in der Mitteilung aus. Der politische Fokus müsse endlich auf die Bildung gelegt werden.

In Brandenburg arbeiten dieses Schuljahr nach Angaben des Bildungsministers Steffen Freiberg (SPD) so viele Lehrkräfte wie lange nicht mehr. Rund 3.110 Lehrerinnen und Lehrer seien eingestellt worden, davon seien knapp 1.700 Seiteneinsteiger. Ungefähr 322.000 Kinder und Jugendliche starten laut Ministerium an diesem Montag ins neue Schuljahr. Darunter seien 25.000 Schulanfängerinnen und Schulanfänger.