Die deutschen Sprinterinnen starten nach dem überzeugenden Vorlauf mit viel Selbstvertrauen ins Olympia-Finale. Dort gibt es eine überraschende Medaille.

Die deutsche 4×100-Meter-Staffel der Frauen um Ex-Europameisterin Gina Lückenkemper ist überraschend zu Olympia-Bronze gesprintet. Im Finale liefen Alexandra Burghardt, Lisa Mayer, Lückenkemper und Rebekka Haase 41,97 Sekunden. Für Burghardt ist es schon die zweite Olympia-Medaille. 2022 hatte sie bei den Winterspielen in Peking Silber im Zweier-Bob gewonnen.

Das deutsche Quartett musste sich im strömenden Regen im Stade de France, in das auch Bundeskanzler Olaf Scholz gekommen war, nur den Staffeln aus den USA und Großbritannien geschlagen geben. Die US-Staffel siegte in 41,78 Sekunden mit sieben Hundertstelsekunden Vorsprung auf die Britinnen, dann kam die deutsche Auswahl. Es ist das erste Olympia-Edelmetall für eine deutsche Staffel seit 1988.

DLV-Quartett holte bereits den EM-Titel

Für das deutsche Leichtathletik-Team ist es dritte Medaille bei den Spielen von Paris. Damit ist das vom Verband angepeilte Ziel erreicht. Zuvor holten Zehnkämpfer Leo Neugebauer und Weitspringerin Malaika Mihambo jeweils Silber.

Das Quartett um Lückenkemper hatte bereits im Vorlauf am Donnerstag überzeugt und angedeutet, dass es im Kampf um die Medaillen mitmischen kann. Dort startete noch Sophia Junk. Ihren Part übernahm nun Burghardt, weil Junk muskuläre Probleme hatte. Damit war die Staffel vom EM-Triumph vor zwei Jahren in München wieder vereint. Kurz zuvor hatte es – in leicht veränderter Besetzung – überraschend WM-Bronze in Eugene gegeben.