Der Tourismus hat in Berlin seit der Pandemie wieder deutlich angezogen. Wirtschaftssenatorin Giffey ist zufrieden. Für ihr Jahresziel muss die Entwicklung im zweiten Halbjahr so weitergehen.

Der Tourismus in der Hauptstadt zieht weiter an. 6,1 Millionen Menschen besuchten in den ersten sechs Monaten Berlin, wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mitteilte. Das waren demnach 6,5 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Bei den Übernachtungen stieg die Zahl im Vergleichszeitraum um knapp vier Prozent auf 14,4 Millionen. 

Mehr als ein Drittel der Besucher kam aus dem Ausland

Mit 2,2 Millionen kam den Statistikern zufolge mehr als ein Drittel der Gäste aus dem Ausland. Das entsprach einem Zuwachs bei den Auslandsbesucherinnen und -besuchern von 13,4 Prozent. 

Dazu trug laut Tourismusgesellschaft Visit Berlin auch die Fußball-Europameisterschaft im Juni bei, bei der unter anderem das Finale sowie weitere Begegnungen im Berliner Olympiastadion ausgetragen wurden. 

Insgesamt nahm die Zahl der Gäste in diesem Monat der Senatsverwaltung zufolge um fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahresjuni zu. Gleichzeitig ging die Zahl der Übernachtungen in diesem Monat laut Amt für Statistik leicht um 1,8 Prozent zurück.

Die meisten ausländischen Touristen stammten aus dem Vereinigten Königreich, den USA und den Niederlanden. Die durchschnittliche Auslastung der Betten lag im ersten Halbjahr bei knapp 54 Prozent. 

Jahresziel liegt bei 30 Millionen Übernachtungen

„Berlin liegt im Trend und begeistert immer mehr Gäste aus der ganzen Welt“, teilte Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) mit. Giffey hatte im Frühjahr ein Jahresziel von 30 Millionen Übernachtungen ausgegeben. Dafür müsste der Tourismus im zweiten Halbjahr noch etwas zulegen. 

Im Rekordjahr 2019, vor der Pandemie, zählte die Hauptstadt mehr als 34 Millionen Übernachtungen. Davon sind die aktuellen Zahlen noch deutlich entfernt.