In der Türkei wird er Meister, mit Kaiserslautern kommt er als Leihspieler ins Pokalfinale. Nur bei Union Berlin setzt sich Tymoteusz Puchacz nicht durch. Aufsteiger Holstein Kiel profitiert davon.
Der polnische Nationalspieler Tymoteusz Puchacz wechselt innerhalb der Fußball-Bundesliga vom 1. FC Union Berlin zu Aufsteiger Holstein Kiel. Der 25 Jahre alte Außenverteidiger war vor drei Jahren von Lech Posen zu den Eisernen gekommen, hatte sich aber nie einen Stammplatz erkämpfen können. Auf der linken Außenbahn war die Konkurrenz auch zuletzt in Robin Gosens und Jérome Roussillon zu groß.
In Kiel ist hingegen der Bedarf auf der linken defensiven Seite nach dem Ende der Leihe von Talent Tom Rothe (zurück zu Borussia Dortmund) groß. „Wir haben in den vergangenen Wochen immer wieder betont, dass die Suche nach einem Spieler für die linke defensive Seite Priorität hat“, sagte Sportgeschäftsführer Carsten Wehlmann laut Vereinsmitteilung.
Puchacz die Lösung für die linke defensive Seite
In Puchacz sei ein gestandener Profi verpflichtet worden, „der uns direkt verstärkt und mit seiner nationalen und internationalen Erfahrung bei den anstehenden Herausforderungen in der Bundesliga helfen wir, unseren Weg weiterzugehen“, sagte Wehlmann weiter. Der Neuzugang reiste noch ins Trainingslager der Kieler nach Seefeld, „um Mannschaft und Staff kennenzulernen“, wie Puchacz sagte. Die Mannschaft kehrt am Sonntag aus Österreich zurück.
Der Defensivspezialist wurde von Union zunächst an Trabzonspor ausgeliehen, wo er 2022 türkischer Meister wurde. Nach einem halben Jahr bei Panathinaikos Athen folgte eine Leihe zum 1. FC Kaiserslautern. Mit dem Pfälzer Zweitligisten zog er ins DFB-Pokalfinale ein, unterlag aber Bayer Leverkusen Ende Mai mit 0:1.
Bei der EM stand Puchacz in diesem Sommer im polnischen Kader, wurde aber nicht eingesetzt. Für Union Berlin spielte Puchacz zehnmal, fünf Partien davon bestritt er in der Conference League.