Die Veranstalter schmeißen zwei Besucher des Heavy-Metal-Festivals raus. Sie sollen rechtsradikale Parolen gegrölt haben. Ein Facebook-Post sorgte außerdem für Aufsehen.

Für zwei Besucher ist das Heavy-Metal-Festival in Wacken nach einem offenbar rechtsextremen Vorfall vorzeitig zu Ende. Nach Angaben eines Zeugen sollen die Männer am Freitagabend offensichtlich rechtsradikale Parolen gerufen haben, wie die Polizei mitteilte. Beamten machten sie ausfindig. In Absprache mit dem Veranstalter wurden die Bändchen der Männer einbehalten und ein Hausverbot ausgesprochen. Zudem will die Polizei gegen die beiden ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren einleiten.

Am Morgen mussten beide Männer das Gelände verlassen, sagte ein Festivalsprecher der Deutschen Presse-Agentur. Das Festival toleriere derartige Äußerungen nicht. Das Open Air stehe für ein gemeinsames Miteinander – Diskriminierungen hätten dort keinen Platz.

Ermittlungen nach Facebook-Post

Zudem ermittelte die Polizei nach einem Facebook-Post von privaten Nutzern, der den Hinweis auf einen offenbar seit Mittwoch vermissten 54 Jahre alten Festivalbesucher gab. Eine entsprechende Vermisstenanzeige gab es nach Polizeiangaben aber nicht. In Zusammenarbeit mit dem Veranstalter ermittelten Beamte, dass mit dem Bändchen am Morgen des Folgetages das Frühstück bezahlt wurde. 

Demnach ging die Polizei davon aus, dass sich die Vermisstensuche erledigt hat. Der 54-Jährige wurde gebeten, sich noch einmal im Polizeicamp zu melden, um endgültige Klarheit zu haben.

In der Nacht zum Sonntag geht das Heavy-Metal-Festival zu Ende. 

 

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