2018 wurden in Deutschland die ersten Gruppen der „Omas gegen Rechts“ gegründet. Inzwischen ist die Bewegung gewachsen. In Erfurt gibt es nun den ersten Bundeskongress.

Vier Wochen vor den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen sind mehrere Hundert Menschen in Erfurt für den Schutz der Demokratie auf die Straße gegangen. Zu der Demonstration hatte die Bewegung „Omas gegen Rechts“ aufgerufen, die seit einigen Jahren vor allem gegen rechtspopulistische und rechtsextreme Entwicklungen, Antisemitismus, Rassismus und Frauenfeindlichkeit kämpft. Die Demonstrierenden zogen in der Landeshauptstadt vom Landtag durch die Innenstadt zur Staatskanzlei. Laut Polizei verlief die Demonstration friedlich.

Die deutschlandweit aktiven Gruppen der „Omas gegen Rechts“ treffen sich seit Samstag in Erfurt bei ihrem ersten Bundeskongress. Es gehe dabei vor allem um eine bessere Vernetzung der lokalen Gruppen, fachlichen Austausch und das Entwickeln neuer Ideen, sagte eine Sprecherin der Organisatoren. Thüringens Landtagspräsidentin Birgit Pommer (Linke) würdigte anlässlich des Treffens den Mut und die Zivilcourage der Frauen. „Sie stärken die demokratischen Werte und fördern den Zusammenhalt im Land. Und das mit unschätzbarer Lebenserfahrung“, sagte sie laut Mitteilung.

Die zivilgesellschaftliche Gruppierung, die sie sich als parteiunabhängig versteht, ist in Deutschland Anfang 2018 gegründet worden. Seitdem sei sie stetig gewachsen, sagte die Sprecherin. Allein seit den bundesweiten großen Demonstrationen für Demokratie Anfang des Jahres seien 100 Gruppen hinzugekommen.