Vor rund sechs Wochen wurde die Schweinepest in Hessen erstmals bei einem Wildschwein nachgewiesen. Inzwischen sind auch Höfe betroffen. Gegen die Seuche soll unter anderem ein langer Zaun helfen.
Im Kampf gegen die Ausbreitung der Schweinepest sind in Südhessen inzwischen auf einer Strecke von rund 115 Kilometern Elektrozäune aufgebaut worden. „In den nächsten Tagen ist die Aufstellung von weiteren rund 20 Kilometern taktischer Elektrozäune geplant“, teilte das Landwirtschaftsministerium auf dpa-Anfrage in Wiesbaden mit. Hierbei handele es sich überwiegend um einen Lückenschluss in der Bezäunung.
Elektrozäune um das Kerngebiet des Infektionsgeschehens sollen die Wanderung infizierter oder erkrankter Wildschweine nach außen verhindern. „Grundsätzlich gilt, dass wir uns weiterhin in einer sehr dynamischen Lage befinden und die Aufstellung der taktischen Elektrozäune kurzfristig an die Lage angepasst werden kann“, teilte eine Ministeriumssprecherin mit. Die Kosten für die Schutzzäune werden aktuell durch das Land finanziert.
Die Afrikanische Schweinepest war vor rund sechs Wochen erstmals bei einem Wildschwein im Kreis Groß-Gerau nachgewiesen worden. Für Wild- und Hausschweine ist die Viruserkrankung nicht heilbar und verläuft fast immer tödlich. Für Menschen und andere Tierarten ist sie laut Bundesagrarministerium ungefährlich. Bislang sind acht Landwirte mit Schweinehaltung von der Seuche betroffen, alle im Kreis Groß-Gerau.