Seit einem Monat können Vereine, die Cannabis anbauen wollen, Zulassungen beantragen. Gemacht haben das erst wenige. Die Hürden sind nämlich hoch.

Rund einen Monat nach dem offiziellen Start für Cannabis-Anbauvereinigungen sind in Hessen erst neun Anträge auf Zulassung eingegangen. Die Anträge werden derzeit noch geprüft, wie ein Sprecher des Regierungspräsidiums Darmstadt mitteilte. Die Behörde ist zentral zuständig für die Genehmigung neuer Anbauvereinigungen in Hessen.

Die eingegangenen Anträge kommen unter anderem aus Frankfurt, Kassel, dem Landkreis Gießen und dem Vogelsbergkreis. Bislang sei nicht abzusehen, bis wann die sie genehmigt werden können. Erst einmal müssten sie auf Vollständigkeit geprüft werden. Sobald ein Antrag vollständig sei, versuche die Behörde eine Frist von drei Monaten einzuhalten.

Seit dem 1. Juli können sogenannte Social Clubs Genehmigungen beantragen, damit ihre maximal 500 Mitglieder Cannabis anbauen und für den Eigenkonsum nutzen dürfen. Maximal können in Hessen 1.070 Anbauvereinigungen zugelassen werden. Voraussichtlich werde die Zahl allerdings deutlich darunter liegen, teilte der hessische Innenminister Roman Poseck nach einem Besuch der Behörde am Dienstag mit. Es sei aber mit einem Anstieg der Anträge in den nächsten Wochen zu rechnen. Die Hürden für die Genehmigung einer Anbauvereinigung seien hoch. Es müssen etwa besondere Anforderungen hinsichtlich Prävention erfüllt sein.