Der neue iranische Präsident Massud Peseschkian hat nach Angaben von Staatsmedien Ex-Außenminister Mohammed Dschawad Sarif zu seinem Stellvertreter ernannt. Sarif solle „wichtige nationale und internationale Entwicklungen“ überwachen und außerdem beaufsichtigen, inwiefern es gelinge, „die Ziele der Verfassung zu erreichen“, erklärte Peseschkian in einem am Donnerstag von der amtlichen Nachrichtenagentur Irna veröffentlichten Ernennungsschreiben.
Sarif war von 2013 bis 2021 Außenminister der Regierung des damaligen reformorientierten Präsidenten Hassan Ruhani. International wurde er bei den Verhandlungen über das Atomabkommen von 2015 bekannt. Sarif gilt als Architekt des Abkommens. 2018 stiegen die USA unter ihrem damaligen Präsidenten Donald Trump einseitig aus dem Abkommen aus und verhängten wieder Sanktionen.
Im Wahlkampf hatte sich Peseschkian dafür ausgesprochen, den Iran aus der „Isolation“ zu holen. Er kündigte zudem an, das Atomabkommen wiederbeleben zu wollen, um die verhängten Sanktionen aufzuheben.