Der knallrote Fischkutter „Pasewalk“ gehörte jahrzehntelang zum festen Bild am Alten Strom von Warnemünde. Diese Zeit ist vorbei. Er liegt auf dem Trockenen.

Der Warnemünder Fischereikutterverein „Jugend zur See“ verabschiedet sich von seinem Fischkutter „Pasewalk“. Der vor allem bei Kindern und Jugendlichen für seine Freizeit-Piratenfahrten beliebte Kutter liegt derzeit auf dem Trockenen im Fischereihafen Bramow und soll für den symbolischen Preis von einem Euro verkauft werden, wie der Vereinsvorsitzende Norbert Ripka mitteilte. Als Grund nannte er zu hohe Kosten für die notwendige wiederkehrende Klassifizierung des über 70 Jahren alten Traditionsschiffes. Zuvor hatten mehrere Medien über den anstehenden Verkauf berichtet.

Der 17 Meter lange und 5,60 Meter breite Kutter wurde 1950 auf der VEB Boddenwerft Damgarten gebaut. Nach der Wende übernahm der 1993 gegründete gemeinnützige Verein das Schiff. Der Verein ist ein anerkannter Träger der offenen Kinder- und Jugendarbeit. Dessen Ziel ist es, „die historische und natürliche Verbundenheit zu dem alten Fischereistandort Warnemünde, zum Wasser und insbesondere zur Ostsee zu dokumentieren, maritime Traditionen zu pflegen und Umweltbewusstsein zu entwickeln“. Mit dem Weggang der „Pasewalk“ wird geprüft, mit welchem Kutter es nun weitergehen könnte.