Zum neuen Schuljahr sind hunderte Lehrerstellen in Niedersachsen ausgeschrieben worden. Eine Gewerkschaft sieht die Gefahr, dass nicht alle Stellen besetzt werden können.
Kurz vor dem Start des neuen Schuljahres sind in Niedersachsen mehr als 80 Prozent der ausgeschriebenen Lehrerstellen besetzt. Mit Stand 22. Juli waren es etwas mehr als 1.200 von 1.467 ausgeschriebenen Stellen, wie das Kultusministerium in Hannover auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Das Ministerium sprach von einem guten Wert.
Man sei zuversichtlich, dass weitere besetzte Stellen in den kommenden Tagen hinzukämen. Das Einstellungsverfahren werde auch über den Schulstart hinaus fortgeführt, hieß es. Kommende Woche Montag startet in Niedersachsen das neue Schuljahr.
Stefan Störmer, Landesvorsitzender der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), sagte auf dpa-Anfrage, dass nicht zu erkennen sei, wie die Landesregierung die Situation an den Schulen mittel- und langfristig in den Griff bekommen wolle.
„Die bislang ausgeschriebenen Stellen reichen auch bei voller Besetzungsquote nicht aus, das Unterrichtsfehl auszugleichen. Zudem ist fraglich, ob durch die nach wie vor angespannte Situation auf den Bewerberinnenmarkt überhaupt alle Stellen besetzt werden können“, sagte Störmer. Er rechnete daher mit einer Verschärfung der Situation, die sich regional unterschiedlich ausprägen könne.