Die Zerschlagung einer mutmaßlichen islamistischen Terrorzelle in NRW hatte vor einem Jahr für Schlagzeilen gesorgt. Nun müssen die Beschuldigten in Düsseldorf vor Gericht.

Sieben mutmaßliche Terroristen der Gruppe Islamischer Staat (IS) müssen sich in Düsseldorf vor dem Oberlandesgericht verantworten. Der Prozess beginnt am Dienstag (09.30 Uhr) im Hochsicherheitstrakt des Gerichts. Die Männer sollen den Überfall Russlands auf die Ukraine genutzt haben, um über die Ukraine nach Deutschland zu gelangen. 

In Deutschland angekommen, sollen sie eine Terrorzelle des IS gegründet haben. Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe hatte Anklage gegen die 21 bis 47 Jahre alten Verdächtigen erhoben. Fünf von ihnen sind Tadschiken, einer Kirgise und einer Turkmene. 

Die sieben Männer waren vor einem Jahr an verschiedenen Orten in Nordrhein-Westfalen festgenommen worden und sitzen seither in Untersuchungshaft. Sie sollen laut Anklage mögliche Tatorte ausgekundschaftet haben, um in Deutschland und andernorts in Westeuropa Attentate zu verüben. Hinweise auf konkrete Anschlagspläne waren nicht entdeckt worden. Das Gericht hat für den Prozess 45 Verhandlungstage bis Mitte Januar 2025 eingeplant.