Die deutsche Außenministerin macht aus ihrer Sympathie für die Präsidentschaftsbewerberin der US-Demokraten keinen Hehl. Kontakt zu den Republikanern hält sie trotzdem.

Außenministerin Annalena Baerbock hat die US-Präsidentschaftsbewerberin Kamala Harris als tatkräftig und als „echte Transatlantikerin“ gelobt. Harris habe in der Vergangenheit Hass und Hetze erlebt. „Diese Frau hat diese Leidenschaft, die sie da einbringt und sagt: „Jetzt erst recht““, sagte die Grünen-Politikerin bei einem Bürgerdialog am Montagabend in Essen. Das sei die besondere Stärke der US-Demokratin. So habe sie Harris bei einer persönlichen Begegnung bei der Münchner Sicherheitskonferenz im Februar erlebt.

Harris sei eine Frau, die anpacke, und eine „Transatlantikerin durch und durch“, die nicht nur die Ukraine, sondern auch die transatlantische Sicherheit weiter unterstützen werde. Baerbock betonte zugleich, sie selbst sei aber auch im engen Austausch mit den US-Republikanern. Unabhängig davon, wie die Wahl ausgehe, müssten Deutschland und Europa stärker in die eigene Sicherheit investieren.

Ort der Diskussion auf Einladung der Essener Mercator-Stiftung war mit der Zeche Zollverein im Essener Norden das einst größte Steinkohlenbergwerk der Welt. Baerbock ist bis zum Mittwoch auf Sommerreise durch Deutschland. In Nordrhein-Westfalen hatte sie sich zuvor in Bochum bei einem Besuch der Kreishandwerkerschaft Ruhr in Bochum über die Einwanderung von Fachkräften in formiert.