Die Lürssen-Kröger-Werft in Schacht-Audorf baut Luxusjachten. Anfang Juli richtete dort ein Feuer in einer Schiffshalle großen Schaden an. Nun rückte die Feuerwehr wieder aus.
Ein brennender Handschuh hat auf der Werft Lürssen-Kröger in Schacht-Audorf bei Rendsburg einen größeren Feuerwehreinsatz ausgelöst. Der Handschuh habe für Qualmentwicklung gesorgt, sagte ein Feuerwehrsprecher der Deutschen Presse-Agentur. Offenes Feuer habe es aber nicht gegeben. Rund 150 Menschen hätten kurzzeitig eine Halle verlassen müssen. Die Halle wurde belüftet. Nach Auslösung des Alarms war die Feuerwehr mit 60 Einsatzkräften zu der Werft gefahren.
Nach Angaben eines Unternehmenssprechers entzündete sich der Arbeitshandschuh bei Schweißarbeiten, was zu einer Rauchentwicklung geführt habe. Vorsorglich sei der Bereich umgehend evakuiert und die Feuerwehr gerufen worden. „Es wurde niemand verletzt, der Arbeitshandschuh wurde umgehend gelöscht und die Arbeiten sind bereits wieder vollständig aufgenommen worden.“
Großbrand Anfang Juli
Vor drei Wochen hatte ein Großbrand in einer Schiffshalle der Werft großen Sachschaden angerichtet. Brandursache und Schadenshöhe sind noch unbekannt. Die Polizei ermittelt zu dem Feuer vom 2. Juli. Nach Informationen der dpa befand sich in der Halle der Neubau einer 75 Meter langen Jacht. Deren Wert dürfte schätzungsweise mindestens 100 Millionen Euro betragen. Der Bau (Projektname „Honolulu“) war bereits weit fortgeschritten. Die Werft ist auf den Bau von Luxusjachten spezialisiert.
Hauptsitz in Bremen
Die Werft hat sich bislang nicht zur möglichen Brandursache und dem in der Schiffbauhalle befindlichen Schiff geäußert. Die Werftengruppe Lürssen hat ihren Hauptsitz in Bremen. Am Standort Schacht-Audorf werden Unternehmensangaben zufolge mittlere und große Jachten von 55 bis 110 Metern Länge gebaut sowie Refits und Wartungsarbeiten an kleineren Schiffen vorgenommen. Aber auch größere Jachten hatten hier schon ihren Stapellauf.