Die deutschen Handballerinnen nutzen ihr Testspiel gegen Ungarn und holen sich Selbstvertrauen für Olympia. Am Sonntag wollen sich die DHB-Frauen für eine Niederlage aus der Vorwoche revanchieren.

Deutschlands Handballerinnen haben kurz vor Beginn der Olympischen Spiele einen wichtigen Testspiel-Sieg gefeiert. Wenige Tage nach der Niederlage gegen Brasilien gewann die Auswahl von Bundestrainer Markus Gaugisch in Stuttgart gegen Ungarn mit 30:29 (15:11). Vor 5.022 Zuschauern waren Emily Bölk, Xenia Smits, Julia Maidhof und Antje Döll mit je vier Toren beste deutsche Werferinnen. Zuvor hatten sich die Herren mit 33:29 (20:13) ebenfalls gegen Ungarn durchgesetzt. 

Die Olympia-Generalprobe steigt für die DHB-Frauen am Sonntag erneut gegen Brasilien. Dann geht es weiter nach Paris, wo schon am Donnerstag das erste Gruppenspiel gegen Südkorea ansteht. Weitere Vorrundengegner sind Slowenien und die skandinavischen Handballhochburgen Schweden, Norwegen und Dänemark. 

Immer wieder Katharina Filter

Die DHB-Frauen erwischten einen fehlerhaften Start und konnten nur dank starker Paraden von Torhüterin Katharina Filter den Rückstand gering halten. Nach 20 Minuten belohnte Linksaußen Döll ihr Team für eine Leistungssteigerung und traf zunächst zum Ausgleich, anschließend zum 9:8. Deutschland agierte nun mit deutlich mehr Tempo und minimierte die einfachen Ballverluste. 

Nach der Pause vergaben die Gastgeberinnen einige hochkarätige Chancen. Dass der Vorsprung trotzdem nicht schrumpfte, lag einmal mehr an Schlussfrau Filter. Doch auch die 25-Jährige konnte nicht jeden Wurf parieren und so kamen die Ungarinnen rund neun Minuten vor Schluss zum Ausgleich und anschließend sogar zu einer Zwei-Tore-Führung. Dank Annika Lotts Last-Minute-Treffern reichte es am Ende doch noch zum deutschen Sieg.