Im Norden bläst der Wind beständig. Gute Voraussetzungen für die Windkraft-Nutzung, die die Landesregierung nach eigenem Bekunden vorantreiben will. Doch werden kaum neue Windräder errichtet.

Die Bemühungen der Landesregierung um einen beschleunigten Ausbau der Windkraft-Nutzung in Mecklenburg-Vorpommern schlagen sich bislang nicht in sichtbaren Ergebnissen nieder. Im ersten Halbjahr 2024 wurden nach Branchenangaben im Nordosten lediglich sieben neue Windräder mit einer Gesamtleistung von rund 39 Megawatt errichtet. Das bedeutet einen Rückgang gegenüber dem bereits schwachen Vorjahreszeitraum, als 12 neue Windräder im Land installiert wurden. 

Auch bundesweit geriet der Windenergie-Ausbau ins Stocken. In ganz Deutschland wurden 250 neue Windräder mit einer Gesamtleistung von rund 1,3 Gigawatt errichtet. Das waren etwa ein Viertel weniger neue Anlagen als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der neu genehmigten Windräder, die noch nicht installiert sind, stieg allerdings um 32 Prozent auf 847.

In Mecklenburg-Vorpommern erzeugen aktuell 1859 Windräder Strom. Im benachbarten Schleswig-Holstein sind es 3238. Die Akzeptanz für die Ökostrom-Produktion ist dort höher. Als ein wesentlicher Grund dafür gilt, dass die Betreiber der Windparks zumeist aus der Region kommen und so auch die Erträge im Land bleiben.