Die Opel-Mutter Stellantis hatte zuletzt immer wieder Fahrzeuge wegen Problemen zurückgenommen. Neues Sorgenkind: Die Hybrid-Modelle der Marke Chrysler.

Der Autohersteller Stellantis ruft weltweit rund 24.000 Plug-in-Hybrid-Minivans vom Typ Chrysler Pacifica wegen Brandgefahr zurück. Die Besitzer wurden aufgefordert, bis zur Behebung eines möglichen Defekts das Auto nur im Freien und nicht nah an Gebäuden zu parken.

Stellantis seien sieben Vorfälle mit Autos bekannt, die abgestellt gewesen seien und einige, die sich während des Aufladens ereignet hätten, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Vier Personen hätten zudem über Symptome berichtet, die mit einer Rauchinhalation einhergegangen seien.PAID Interview mit Autodesigner 14.21

Stellantis warnt: Chrysler-Batterien nicht neu laden

Stellantis zufolge stehen die Vorfälle im Zusammenhang mit einer seltenen Normabweichung in einzelnen Zellen des Akkupacks. Das Risiko verringere sich, wenn der Ladezustand der Batterie erschöpft sei, hieß es. Besitzern werde zudem geraten, von einem erneuten Aufladen der Batterie abzusehen.

Stellantis arbeite an einem Software-Update, mit dem die Anomalie erkannt werden solle. Sollte sie dann in den Fahrzeugen gefunden werden, würden dort neue Batterien eingebaut. Betroffen seien die Modelljahre 2017 bis 2021. Rund 19.500 der etwa 24.000 in Frage kommenden Fahrzeuge seien in den USA zugelassen.

Autokonzern will Großbritannien zu mehr E-Mobilität drängen

Im Juni hatte Stellantis in den USA eine Million Fahrzeuge wegen Problemen bei den Rückfahrkameras in die Werkstätten zurückgeholt. Händler würden die Radiosoftware, die möglicherweise das Kamerabild auf den Displays verhindert, kostenlos aktualisieren, teilte die US-Behörde National Highway Traffic Safety Administration mit. Betroffen seien Fahrzeuge des Typs Dodge Durango der Jahre 2021–2022, Chrysler Pacifica 2021–2023, Jeep Grand Cherokee L 2022, Ram 1500, 2500, 3500, Jeep Compass 2022–2023, Grand Cherokee, Wagoneer, Grand Wagoneer und Ram Promaster.13: Edel und stark – e0937b30b2aa9ab2

Einen Monat später folgten 332.000 US-Fahrzeuge der Marken Alfa Romeo, Jeep und Fiat. Grund sind laut NHTSA fehlerhafte Sicherheitsgurtsensoren, die verhindern können, dass der Airbag auf den Vordersitzen wie vorgesehen ausgelöst wird.

In Großbritannien stellt der Autokonzern Stellantis seine Produktion auf den Prüfstand. Wie andere Automobilhersteller fordert Stellantis, dass Großbritannien den Verbrauchern steuerliche Anreize bietet und die Ladeinfrastruktur für Elektroautos ausbaut. Die Entscheidung über die Zukunft des britischen Produktion werde voraussichtlich in „weniger als einem Jahr“ fallen, sagte Stellantis-Chefin Maria Grazia Davino in Großbritannien. „Im Vereinigten Königreich wird es mit Sicherheit Konsequenzen geben“, so die Managerin. „Stellantis UK hört nicht auf, aber die Produktion von Stellantis im Vereinigten Königreich könnte eingestellt werden.“