Der Betrieb der City-Bahn in Chemnitz soll nach einem mehrtägigen Streik schrittweise wieder hochgefahren werden. Bis der Bahnverkehr wieder stabil rollt, sollen weiterhin Busse fahren.

Die City-Bahn Chemnitz will den regulären Betrieb im Laufe des Tages nach und nach hochfahren. Voraussichtlich ab heute um 17.00 Uhr rollt der Bahnverkehr bei der City-Bahn Chemnitz (CBC) wieder komplett planmäßig, teilte das Unternehmen mit. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) habe Mittwochabend die Geschäftsführung darüber informiert, dass der seit Dienstag laufende Streik heute um 2.00 Uhr enden werde. „Mit dieser sehr kurzen Vorlaufzeit war es der City-Bahn nicht möglich, am Donnerstag mit Betriebsbeginn die Bahnen sofort rollen zu lassen“, hieß es weiter. 

Ersatzbusse weiterhin im Einsatz

Demnach kann der Busnotverkehr bis zum heutigen Betriebsschluss weiterhin zusätzlich genutzt werden. Die aktuellen Fahrpläne seien auf der Homepage der City-Bahn zu finden. Zu den Hintergründen des Streikendes will sich die GDL im Laufe des Tages äußern. 

Gescheiterte Tarifverhandlungen

Die GDL hat die City-Bahn bereits 15 Mal in Folge bestreikt. Die Tarifverhandlungen waren am vergangene Woche in Leipzig abermals gescheitert. Das vorgelegte Tarifangebot bewertete die GDL als Provokation. Zwar enthalte das Angebot der City-Bahn eine Senkung der Arbeitszeit auf 35 Stunden pro Woche ohne Entgeltreduzierung, „doch sollte diese Verbesserung nach dem Willen des Arbeitgebers von den GDL-Mitgliedern durch die Hintertür selbst finanziert werden“, teilt die Gewerkschaft mit. 

City-Bahn-Geschäftsführer Friedbert Straube bedauerte, dass es nicht gelungen sei, einen tragfähigen Kompromiss zu erreichen. Die GDL habe sich weiter stur gestellt. „Sie will sich trotz Arbeitszeitabsenkung vorbehalten, die Löhne dennoch überproportional zu erhöhen. Dies ist ein erhebliches Risiko für das Verkehrsangebot und die Arbeitsplätze.“

Die City-Bahn ist im Raum Chemnitz sowie auf mehreren Bahnstrecken in Mittel- und Westsachsen unterwegs. Rund 185 Menschen arbeiten für das kommunale Unternehmen.