Den DFB-Frauen droht der Ausfall einer Weltklassespielerin für Olympia. Eine Diagnose soll es in München geben.
Eine Kernspintomographie heute in München soll Aufschluss darüber ergeben, wie schwer Fußball-Nationalspielerin Lena Oberdorf am rechten Knie verletzt ist. „Ich hoffe und ich bin auch dazu bereit zu beten, dass es jetzt nichts Gravierendes ist und dass wir sie vielleicht doch mit zu Olympia kriegen“, sagte Bundestrainer Horst Hrubesch nach dem 4:0-Sieg in Hannover gegen Österreich.
Beim letzten Härtetest vor den Sommerspielen war Oberdorf nach knapp 70 Minuten im Rasen hängen geblieben und musste länger behandelt werden. Sie konnte nur auf Betreuer gestützt und ohne mit dem rechten Bein aufzutreten den Platz verlassen. „Sie hat vor Schmerzen geschrien“, berichtete Abwehrspielerin Kathrin Hendrich. Hrubesch sagte später bei der Pressekonferenz: „Sie hat jetzt eine Schiene und kann auftreten.“
Zentrale Figur im deutschen Team
Oberdorf war in diesem Sommer vom VfL Wolfsburg zum FC Bayern gewechselt. Sie soll heute nach München gebracht werden. Die 22 Jahre alte Mittelfeldspielerin gilt als zentrale Figur im deutschen Team und zeigte auch im letzten EM-Qualifikationsspiel eine starke Leistung. Die DFB-Auswahl trifft sich am Samstag in Frankfurt/Main und reist am Sonntag nach Marseille, wo am Donnerstag darauf das erste Gruppenspiel gegen Australien ansteht. Weitere Vorrundengegner sind die USA und Sambia.
„Sie wurde erstmal versorgt und auch München wurde unterrichtet“, sagte Hrubesch. „Wir wissen nicht genau, was das ist und ich will da auch nicht spekulieren.“ Es würde der Mannschaft „verdammt wehtun“, wenn sie für Olympia ausfallen sollte. In der ARD meinte der 73-Jährige: Er könne solche Verletzungen auch immer schlecht sehen. „Da habe ich immer Schmerzen im Gesicht.“