Vor acht Jahren versetzte ein Attentat am Olympia-Einkaufszentrum die Stadt München in Angst und Schrecken. Für die die neun Opfer gibt es nun einen festen Gedenkraum.
Die Stadt München stellt dauerhaft einen Erinnerungs- und Gedenkraum für die Angehörigen des rassistischen Attentats am Olympia-Einkaufszentrum (OEZ) vor fast genau acht Jahren zur Verfügung. Das beschloss der Verwaltungs- und Personalausschuss des Stadtrats auf Vorschlag von Oberbürgermeister Dieter Reiter, wie die Stadt mitteilte. Eine Immobilie in Moosach stehe dazu in Aussicht, also in unmittelbarer Nähe zum Tatort des rechtsterroristischen Attentats von 2016 sowie in dem Viertel, in dem die meisten Angehörigen leben.
„Das schreckliche rechtsterroristische Attentat, das neun Menschen jäh aus dem Leben gerissen hat, darf nicht vergessen werden“, sagte Reiter. Am 22. Juli 2016 hatte ein 18-jähriger rechtsextremer Täter im OEZ im Stadtteil Moosach acht junge Menschen und eine etwa 45 Jahre alte Frau erschossen. Auch der Täter selbst starb.
Stundenlang war die Stadt im Ausnahmezustand. Zunächst war von einem unpolitischen Amoklauf die Rede. Erst sehr viel später stuften die Behörden die Tat als rechtsterroristisch ein. Dabei ließen sowohl die Herkunft der Opfer als auch das Datum des Anschlags darauf schließen: Es war der fünfte Jahrestag des rechtsextremen Anschlags in Norwegen durch den rechtsextremen Terroristen Anders Breivik.
„Der Stadtrat hat heute den Weg bereitet, um den Angehörigen und Hinterbliebenen des Attentats eine dauerhafte Perspektive für ihre Trauer- und Gedenkarbeit vor Ort in Moosach zu eröffnen“, sagte Reiter. Am 22. Juli findet auch dieses Jahr das städtische Gedenken gemeinsam mit den Angehörigen zur Tatzeit am Denkmal statt.