Die miese Konjunkturflaute geht an Trumpf nicht spurlos vorbei. Viele Kunden halten sich mit Aufträgen zurück. In der Chefetage werden die Sorgenfalten größer.
Die Konjunkturflaute und der Einbruch im USA-Geschäft haben dem Maschinenbauer Trumpf im Geschäftsjahr 2023/24 (30. Juni) zugesetzt. Der Umsatz sank um rund 4 Prozent auf 5,2 Milliarden Euro, wie das Unternehmen in Ditzingen (Kreis Ludwigsburg) mitteilte. Die Chefin des Laser-Spezialisten Nicola Leibinger-Kammüller sagte, die schwache Konjunktur weltweit und die anhaltenden geopolitischen Unsicherheiten führten im abgelaufenen Geschäftsjahr bei vielen Kunden zu einer spürbaren Zurückhaltung bei Neuinvestitionen. „Die anhaltend schwache Nachfrage wird auch die kommenden Monate des laufenden Geschäftsjahrs prägen.“ Trumpf begegne auch dieser Konjunkturkrise wie gewohnt mit klaren Maßnahmen zur Ergebnisverbesserung.
Nach Angaben eines Sprechers ist kein Stellenabbau geplant. Es gehe darum, die tarifvertraglichen Möglichkeiten zu nutzen. Als Beispiel nannte er den Abbau von Zeitkonten. Der Auftragseingang ging im vergangenen Geschäftsjahr um 10 Prozent auf 4,6 Milliarden Euro zurück. Angaben zu Gewinn werden erst im Herbst gemacht.
Das mittelständische Unternehmen aus Ditzingen bei Stuttgart fertigt Werkzeugmaschinen und ist auch Spezialist für Laser. Letztere liefert es unter anderem an Industriebetriebe aus der Halbleiterbranche. Ende Juni beschäftigte Trumpf 18.550 Menschen, davon 9.100 in Deutschland. Im Heimatmarkt Deutschland stieg der Umsatz um rund 4,5 Prozent auf etwa 815 Millionen Euro. In den USA brach er hingegen um rund 12 Prozent auf etwa 790 Millionen Euro ein. Stärkster asiatischer Markt war China mit rund 615 Millionen Euro Umsatz nach 602 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.
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