Auf dem Land ist der Essener Energiekonzern in Down Under bereits mit Ökostrom-Anlagen tätig. Nun sticht er gewissermaßen in See.
Der Energiekonzern RWE hat sich die Lizenz für ein großes Windpark-Projekt vor der Küste Australiens gesichert. Wie das Unternehmen mitteilt, erhält es das siebenjährige Recht zur Entwicklung einer Offshore-Anlage vor dem Bundesstaat Victoria im Südosten des Kontinents. Der Standort liege 67 Kilometer vor der Küste mit durchschnittlichen Wassertiefen von 59 Metern.
Nach der Entwicklung des Vorhabens, bei der unter anderem Bodenuntersuchungen stattfinden, müsste RWE noch eine kommerzielle Lizenz für den Bau und Betrieb beantragen. Diese würde bis zu 40 Jahre gelten. Das Pachtgebiet, das RWE zugesprochen wurde, hat nach Angaben des Unternehmens ein Potenzial für eine Stromkapazität von bis zu zwei Gigawatt. Damit könnten rechnerisch bis zu 1,6 Millionen Haushalte in Australien mit Ökostrom versorgt werden.
RWE schon seit längerem in Australien aktiv
Das Projekt ist noch in einem frühen Stadium. Damit es komplett umgesetzt wird, ist noch der Abschluss eines Stromabnahmevertrags nötig. Baubeginn könnte Anfang der 2030er Jahre sein.
RWE ist bereits seit längerem in Down Under tätig. Die Essener entwickeln dort mehrere Onshore-Windpark-Vorhaben. Außerdem betreibt der Energiekonzern in Australien bereits einen großen Solarpark mit 249 Megawatt Leistung. Direkt daneben soll noch ein Batteriespeicher gebaut werden.
„Australien ist ein sehr attraktiver Wachstumsmarkt für erneuerbare Energien“, sagt der RWE-Manager Sven Utermöhlen. „Mit dem Projekt Kent entwickeln wir einen der ersten Offshore-Windparks vor der australischen Küste, ganz im Einklang mit unserer Strategie, unser grünes Portfolio in Australien und dem asiatisch-pazifischen Raum weiter auszubauen.“