In Baden-Württemberg sind weniger Menschen gestorben. Weil die Bevölkerung altert, sind die Sterbefallzahlen im mittelfristigen Vergleich aber gestiegen.
In Baden-Württemberg sind weniger Menschen gestorben. Im vergangenen Jahr starben 120.200 Menschen im Südwesten, das sind 4.500 weniger als 2022, wie das Statistische Landesamt heute mitteilte.
Im Vergleich zu den durchschnittlichen Sterbefallzahlen der Vor-Corona-Jahre 2016 bis 2019 gab es in Baden-Württemberg aber 12.200 Sterbefälle mehr. Grund ist nach Einschätzung des Statistischen Landesamts die Alterung der Bevölkerung. Weil immer mehr Menschen ein hohes Alter erreichen, erhöhte sich demnach die Sterbefallzahl.
Auch die Sterblichkeitsrate in Baden-Württemberg ist zurückgegangen. Sie sank 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 6,3 Prozent. Zudem sank die Sterblichkeit erstmals geringfügig unter den Durchschnitt der Vor-Corona-Jahre 2016 bis 2019. Sterblichkeit bezeichnet die Zahl der Sterbefälle je 100.000 Einwohner.
2023 lag die Sterblichkeit im Südwesten demnach bei 920 Sterbefällen je 100.000 Einwohner. Die Berechnung der Sterblichkeit erfolgte altersstandardisiert, das heißt, Wachstum und Alterung der Bevölkerung wurde dabei außen vor gelassen. Das schließt aus, dass einfach Sterbefallzahlen verschiedener Zeiträume verglichen werden.
Entscheidend für den Rückgang der Sterblichkeit ist nach Einschätzung des Statistischen Landesamts, dass weniger Menschen im Zusammenhang mit Corona gestorben sind. 3.300 Menschen seien es 2023 im Südwesten gewesen. Das sind weniger als die Hälfte als noch 2022 (6.800 Sterbefälle).
Pressemitteilung