Im vergangenen Jahr haben vor allem hohe Preise für mehr Umsatz der Thüringer Industriebetriebe gesorgt. In diesem Jahr ist das anders.

Maschinenbau und Automobilindustrie in Thüringen sind nach einer Schwächephase wieder im Aufwärtstrend. Der Maschinenbau, der als Indikator für eine Konjunkturerholung gilt, erzielte von Januar bis Mai einen Umsatz von rund 1,7 Milliarden Euro. Das war preisbereinigt ein Plus von 9,1 Prozent, wie das Statistische Landesamt in Erfurt mitteilte.

 Die Erlöse der Automobilindustrie stiegen preisbereinigt um 6,3 Prozent auf mehr als 1,6 Milliarden Euro. In Thüringen dominieren vor allem Zulieferer. Bei vielen anderen Branchen, darunter der in Thüringen stark vertretene Lebensmittelindustrie, machte sich allerdings das gesunkene Preisniveau bemerkbar. 

Real leichter Anstieg des Industrieumsatzes

Insgesamt summiert sich der Industrieumsatz in den ersten fünf Monaten dieses Jahres auf rund 15,2 Milliarden Euro. Trotz eines Arbeitstages mehr lag er damit um 6,5 Prozent oder 1,1 Milliarden Euro unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Preisbereinigt und damit real lag der Industrieumsatz mit 0,6 Prozent leicht im Plus. 

Der Inlandsumsatz belief sich auf 9,5 Milliarden Euro – preisbereinigt ein leichter Rückgang von 0,6 Prozent. Die Exporte stiegen real um 2,6 Prozent auf 5,7 Milliarden Euro. Der Exportanteil am Gesamtumsatz erhöhte sich etwas auf 37,4 Prozent. 

In den Monaten Januar bis Mai beschäftigten die Thüringer Industriebetriebe im Schnitt 143.713 Arbeitnehmer, 206 oder 0,1 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.