Mit 138.000 Zuschauern in der zurückliegenden Spielzeit ist das Staatstheater zufrieden. Nur mit dem Sommerstück im Schlosshof lag man daneben.

Das Mecklenburgische Staatstheater hat in der zu Ende gegangenen Spielzeit 138.000 Besucher gezählt und damit rund 6.000 mehr als im Jahr davor. Das Sechs-Sparten-Haus mit Spielstätten in Schwerin und Parchim habe eine breite Vielfalt an Inszenierungen und Konzerten geboten und damit viele Menschen erreicht, bilanzierte Generalintendant Hans-Georg Wegner. Zugleich habe das Staatstheater international auf sich aufmerksam machen können mit der Opern-Performance „Sancta“ von Florentina Holzinger, die bei den Wiener Festwochen gezeigt wurde.

Sommerstück erwies sich als Fehlgriff

Das diesjährige Sommer-Schauspiel im Innenhof des Schweriner Schlosses blieb indes hinter den Erwartungen zurück, wie es hieß. Dazu habe das unbeständige Wetter beigetragen. Aber auch die Stückwahl, eine Bearbeitung von Molieres „Tartuffe“, wird im Nachhinein kritisch betrachtet. „Da hatten wir keine gute Hand bei der Auswahl, das Stück hat nicht so gut gezogen“, sagte Wegner der „Schweriner Volkszeitung“. Im Sommer 2025 sind demnach zwei Open-Air-Produktionen geplant: Die Operette „Die lustige Witwe“ von Franz Lehár und das Schauspiel „Merlin“ von Tankred Dorst.

In Schwerin endete die Spielzeit des Staatstheaters am vergangenen Wochenende mit zwei Konzerten der Mecklenburgischen Staatskapelle auf der Freilichtbühne und den letzten Schauspielvorstellungen im Schlossinnenhof. In der Spielstätte Kulturmühle Parchim wird den Angaben zufolge noch bis zum 3. August gespielt. 

Neue Spielzeit beginnt mit Uraufführung

Die neue Spielzeit soll am 31. August in Schwerin starten. Angekündigt ist die Uraufführung eines Einakters zum 150. Todestag des niederdeutschen Dichters Fritz Reuter mit dem Titel „Luise“, benannt nach Reuters Frau. Die niederdeutsche Bühne des Staatstheaters ist nach Fritz Reuter benannt.