Was aus Klärwerken in Schleswig-Holstein hinaus fließt, ist klares Wasser. Doch mit unerwünschten Spurenstoffen. Die Reinigungsanlagen sollen aufrüsten.
Abwasser in Schleswig-Holstein soll künftig besser gereinigt werden. Umweltminister Tobias Goldschmidt (Grüne) informierte sich heute bei einem Besuch im Rendsburger Klärwerk in Fockbek (Kreis Rendsburg-Eckernförde) über eine vierte Reinigungsstufe. Das Land fördert das Pilotprojekt mit fast 2,4 Millionen Euro. „Mit der Förderrichtlinie und dieser ersten Pilotanlage in Schleswig-Holstein greifen wir allen Kommunen im Land unter die Arme und unterstützen sie frühzeitig, um auf die kommende EU-Vorgabe vorbereitet zu sein“, so der Minister.
Bisher wird Abwasser den Angaben zufolge mechanisch, biologisch und chemisch gereinigt. Anschließend seien aber noch Spurenstoffe etwa von Medikamenten, Kosmetika und Haushaltschemikalien im Wasser enthalten.
Die 8,4 Millionen Euro teure vierten Reinigungsstufe soll nach Angaben des Umweltministeriums im Frühjahr 2025 in Betrieb gehen. Eine Ozonanlage wird dann die Spurenstoffe im Abwasser in besser zu bindende und abbaubare Stoffe umwandeln. In der folgenden Filtration werden diese Stoffe reduziert. Ozon besteht aus drei Sauerstoffatomen und ist ein starkes Oxidationsmittel.