Die CDU-Bürgerschaftsfraktion entscheidet über die Sofortaufnahme der von der FDP zur CDU gewechselten Bürgerschaftsabgeordneten Treuenfels-Frowein. An der Zustimmung gibt es keine Zweifel.
Hamburgs CDU-Bürgerschaftsfraktion berät am Montag (9.00 Uhr) über die sofortige Aufnahme der von der FDP zur CDU gewechselten Abgeordneten Anna von Treuenfels-Frowein. An der Zustimmung der 15 Abgeordneten gibt es keine Zweifel, nachdem Fraktions- und Parteichef Dennis Thering bereits am vergangenen Donnerstag von begeisterten Fraktionskolleginnen und Kollegen gesprochen hatte.
Treuenfels-Frowein begründete ihren Wechsel von der FDP zur CDU damit, dass sie vor allem auf Bundesebene die Positionen der FDP in der Ampelkoalition nicht mehr vertreten könne. Die 62-Jährige zählte dazu etwa die Cannabis-Regelung, das Bürgergeld oder verkürzte Einbürgerungsfristen.
Treuenfels-Frowein soll auf Platz zwei der Landesliste
Thering ist mit dem Wechsel nach seiner Ansicht ein „wirklicher Coup“ gelungen. Und damit der auch seine ganze Wirkung entfalten kann, soll Treuenfels-Frowein zudem die Partei hinter CDU-Chef Thering auf Listenplatz zwei in den Wahlkampf für die Bürgerschaftswahl im März 2025 führen.
Die dreifache Mutter hat ihren Weg in die Politik 2008 über die Bürgerinitiative „Wir wollen lernen“ gefunden, die sich letztlich erfolgreich gegen die Pläne der damaligen schwarz-grünen Koalition zur Gründung von Primarschulen gestemmt hat. Von dort kam sie zur FDP, mit der sie 2011 in die Bürgerschaft einzog.
62-Jährige war einzige FDP-Abgeordnete mit Direktmandat
Bei der Wahl 2020 scheiterte die FDP an der Fünf-Prozent-Hürde. Treuenfels-Frowein gewann aber ein Direktmandat im Wahlkreis Blankenese und schaffte so als einzige FDP-Politikerin den Sprung in die Bürgerschaft. Anfang 2022 gewann die FDP mit Sami Musa einen zweiten Abgeordneten hinzu, nachdem dieser von der SPD zu den Liberalen gewechselt war.