Um insektenfreundlicher zu werden, setzt Rostock seit Jahren auf Blumenwiesen. Nun will die Stadt die Artenvielfalt nochmals erhöhen.

 

Die Hansestadt Rostock will noch insektenfreundlicher werden. „Wir wollen Rostock als bienen- und insektenfreundliche Stadt entwickeln“, sagte die Senatorin für Stadtplanung, Ute Fischer-Gäde. Infolge der städtischen Verdichtung sind in den vergangenen Jahrzehnten Grünflächen zurückgedrängt worden. „Unser Ziel ist es, die Artenvielfalt auf allen möglichen Flächen zu erhöhen“, sagte Fischer-Gäde. Hierzu sei es nötig, die Stadt „aufblühen“ zu lassen. 

Damit dies gelingt, gibt es den Aktionsplan Insektenschutz, der 2021 durch die Rostocker Bürgerschaft beschlossen wurde und zahlreiche Handlungsempfehlungen enthält. Er baut auf einen Bürgerschaftsbeschluss aus dem Jahr 2018 auf, der seinen inhaltlichen Schwerpunkt auf die Verbesserung der Situation für Honigbienen in Rostock setzt. 

Insekten seien nicht nur wichtige Bausteine der Nahrungskette, da sie Nahrungsgrundlage für eine ganze Reihe von Arten wie Vögel oder Säugetiere sind, sondern sie seien für die Bestäubung besonders relevant, teilte die Stadt weiter mit. Neben Wildbienen bestäuben auch viele Schwebfliegen, Schmetterlingsarten, Fliegen, Käfer und Wespen Pflanzen. 

Seit dem Stadtjubiläum 2018 werden in Rostock den Angaben zufolge Blumenwiesen durch das städtische Amt für Stadtgrün, Naturschutz und Friedhofswesen angelegt, zunächst Flächen mit einjährigem Saatgut. Inzwischen überwiegen die mehrjährig angelegten Wiesen. Die Anzahl der Blühwiesen hat sich bereits sukzessive im gesamten Stadtgebiet erhöht. Die Wünsche von Anwohnerinnen und Anwohnern wurden und werden bei der Auswahl berücksichtigt. 

Bis 2030 sollen nun 25 Prozent der bestehenden städtischen Grünflächen insektenfreundlich entwickelt werden. In Summe sind das laut Stadt 2,3 Millionen Quadratmeter. Zu diesen Grünflächen gehören Park- und Grünanlagen, Friedhöfe und das Straßenbegleitgrün sowie die durch die Stadt gepflegten Wiesenflächen.