Wer durch das Hochwasser in Niedersachsen in eine Notsituation geraten ist, bekommt finanzielle Unterstützung vom Land. Allerdings wurden bisher mehr Anträge abgelehnt als bewilligt.

Das Land Niedersachsen hat nach dem Hochwasser zum Jahreswechsel bisher rund 470.000 Euro an Soforthilfen für Privatpersonen bewilligt. Das Geld verteilt sich auf 368 Anträge, wie das Umweltministerium in Hannover mit Stand vom 20. Juni mitteilte. 367 weitere Anträge waren zu dem Zeitpunkt noch in Bearbeitung. 526 Anträge wurden abgelehnt. Bezuschusst werden akute Notfälle von Menschen, deren Hausrat vom Hochwasser betroffen war.

Über die Soforthilfe hinaus konnten Mieter und Eigentümer eine Unterstützung bei der Instandsetzung von Wohngebäuden und der Erneuerung von Hausrat beantragen. Dafür sind laut Wirtschaftsministerium bisher 21 Anträge mit einer Schadenssummer von etwa 300.000 Euro eingegangen. Für die Hochwasser-Hilfe für Unternehmen wurden neun Anträge mit einer Schadenssumme von rund zwei Millionen Euro gestellt.

Im Bundesland Bremen, das ebenfalls vom Hochwasser betroffen war, waren bis zum Fristende am 1. Mai insgesamt 57 Anträge auf Soforthilfe von Privatpersonen eingegangen. Davon wurden 39 bewilligt und 18 abgelehnt. Knapp 118.000 Euro wurden nach Angaben der Bremer Staatskanzlei ausgezahlt. Häufigster Ausschlussgrund war demnach, dass ansteigendes Grundwasser zu den Schäden führte.