Der letzte Schultag vor den großen Ferien ist nicht für alle Kinder und Jugendliche ein uneingeschränkter Freudentag – denn es gibt Zeugnisse. Was tun, wenn die Noten nicht so gut sind wie erhofft?

In Hessen haben für rund 850.000 Schülerinnen und Schüler die Sommerferien begonnen. Kultusminister Armin Schwarz (CDU) wünschte Eltern, Kindern und Lehrkräften für die großen Ferien „eine erholsame Zeit und viel Spaß mit Freunden und Familie“. Das neue Schuljahr geht am 26. August los.

Vor dem Start in die Ferien gibt es an den 1.800 hessischen Schulen Zeugnisse. Falls die nicht ausfallen wie erhofft, rät der Verband Bildung und Erziehung zu einem Gespräch in Ruhe. „Kinder und Jugendliche sind mehr als die Summe ihrer Noten“, sagte der Vorsitzende des Landesverbands Hessen, Stefan Wesselmann.

Für schlechte Noten könne es triftige Gründe geben. Manchmal seien schlechte Noten als Hilferuf zu verstehen. Statt ein Kind abzustrafen oder ihm extra Lernstunden aufzubrummen, sollten Eltern seine Sorgen und Nöte ernst nehmen und gemeinsam mit dem Kind an den Ursachen arbeiten.

Wer sich in den Ferien mit einem Schülerjob etwas verdienen möchte, sollte dies einem Ratschlag des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) zufolge nur mit Vertrag tun. „Dieser muss vorher abgeschlossen werden und ganz klar Aufgaben, Arbeitszeiten und die Bezahlung regeln“, erläuterte DGB- Bezirksjugendsekretärin Charlotte Dick. „Gefährliche Arbeiten sind für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren generell tabu.“ Erlaubt seien etwa Gartenarbeit, Zeitung austragen oder Botengänge.