Zwei der drei Missbrauchsbeauftragten im Augsburger Bistum traten im April zurück. Nun hat das Bistum die Lücke wenigstens zum Teil wieder geschlossen.

Nach dem Rücktritt von zwei Missbrauchsbeauftragten ist im Bistum Augsburg eine der beiden Positionen nun wieder besetzt. Zum 15. Juli werde die Rechtsanwältin Mandana Mauss neue unabhängige Beauftragte für Fälle sexuellen Missbrauchs durch Kleriker und sonstige Beschäftigte im kirchlichen Dienst, teilte das Bistum mit. Mit der Strafrechtlerin, die auch Opferanwältin sei, stehe somit wieder eine weibliche Ansprechperson zur Verfügung.

Weiter im Amt bleibt der Jurist Andreas Hatzung als Missbrauchsbeauftragter der Diözese. Seine beiden bisherigen Mitbeauftragten, die Diplom-Psychologen Angelika Hauser und Rupert Membarth, waren im April öffentlichkeitswirksam zurückgetreten. Beide hatten damals in einem Interview der „Augsburger Allgemeinen“ der Bistumsleitung um den katholischen Bischof Bertram Meier mangelnden Aufklärungswillen vorgeworfen. Das Bischöfliche Ordinariat hatte die Vorwürfe der beiden Missbrauchsbeauftragten damals zurückgewiesen.